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Donnerstag, 12. Oktober 2017

Mögliche Außenministerfunktion von Özedemir stößt in Türkei auf Widerstand

Nachdem sich Kanzlerinnen-Herausforderer Martin Schulz (SPD) im TV-Duell schon mal als Außenminister angeboten hatte  (wir berichteten darüber: https://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2017/09/michael-oehme-zum-tv-duell-im-vorfeld-der-Bundestagswahl.html), sich nun aber in die Opposition Widerstand verabschiedet hat, gibt es nun Diskussionen über eine mögliche Ernennung von Cem Özdemir (Grüne) zum Außenminister (einen Grünen, nämlich Joschka Fischer hatten wir ja schon und der hat seine Sache durchaus gut gemacht). Der Gedanke ist noch nicht einmal zu Ende gedacht (bekanntermaßen steht die Jamaika-Koalition ja noch nicht und Ämter sind auch noch keine vergeben) lässt das türkische Trump-Pendant Recep Tayyip Erdogan über seinen AKP-Abgeordneten Mustafa Yeneroglu verkünden: „Cem Özdemir wird in der Türkei nicht als Botschafter Deutschlands wahrgenommen, sondern als jemand, der türkische Innenpolitik betreiben möchte.“ Der Grund: Özdemir, der sich selbst als anatolischer Schwabe bezeichnet, ist erklärter Gegner von Erdogan und nennt ihn schon mal einen „AKP-Diktator“ oder „Geiselnehmer“. Er kritisiert dabei zu recht die Auslegung der Menschenrechte in der Schweiz und setzt sich für Verfolgte und Minderheiten, wie die Kurden, ein. Yeneroglu nennt daher Bedingungen für mögliche Gespräche in der Türkei: „Wenn er vor einem möglichen Türkei-Besuch so unqualifizierte Äußerungen wie in der Vergangenheit von sich gibt, wird er nicht willkommen sein.“ Wir meinen, dann müsste man dem Türken Papst Erdogan für den Rest seines Lebens einen Maulkorb verpassen. Die unqualifizierten Äußerungen der letzten Jahre reichen nämlich für ein ganzes Leben. Alleine schon deshalb würden wir uns Özdemir als Außenminister wünschen. Den wird er in der Türkei ja wohl kaum in Haft nehmen, oder?

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